Ein literarischer Wettstreit um die Gunst des
Publikums, Dichterschlacht, Kampf der Wortakrobaten  - bisweilen martialisch wird  das Wettlesen der Rapper und
Dialektdichter, der Lyriker und  Prosaiker, der Comedians, Zyniker und Satiriker oder  einfach der Geschichtenerzähler
genannt.

Diese Form der spielerischen Poesie-Performance-Konkurrenz spricht vor Allem, aber nicht nur, die
Jugend an.  Bei Poetry-Slams in ganz Europa platzen Veranstaltungshallen aus den Nähten.  Und überall sind  Wellen der
Begeisterung des Publikums spürbar, das mit Klatschen, Johlen oder auch betroffenem Schweigen die Performer  zu
Höchstleistungen treibt.

Was aber macht die Faszination POETRY SLAM aus?Ist es die Abkehr von der oft als
öde empfundenen ?Dichterlesung? samt Leselampe und dem obligatorischen Glas Wasser vor einem distinguiert
betulich-ruhigem Publikum?  Sind es die oft sozialkritischen Texte, die direkt den Nerv der Zeit treffen? Ist es die
Lust an der Bühnenperformance mit ihrer Mimik, Gestik und Lautmalerei, die die Grenzen der Sprache auslotet oder diese
überschreitet? Oder ist es nur das Gefühl der Zuhörer,  Teil des Ganzen zu sein und durch Applaus, durch das Voting oder
auch durch Missfallenskundgebung den Abend mit zu bestimmen?
POETRY SLAM ist von Allem etwas - und noch viel
mehr. Auch Mode - aber eine gute.