wo la brass banda aufgeigen, da muss nicht unbedingt eine bühne sein. es reichen auch schon mal ein traktoranhänger und fünf mopeds, wie auf ihrer konzertfahrt zum halbfinale der euro 2008, wo passanten auf der strecke zwischen übersee (bayern) und wien mit spontanen blasmusik-einlagen von den socken gerissen wurden. übersee liegt eben nicht nur am chiemsee, sondern kann überall sein: in st. pauli oder moskau, in simbabwe oder london, beim roskilde festival oder zuhause beim chiemsee reggae summer - überall setzen die bläser stefan, manu und hans, drummer manuel und bassist olli die massen mit energischer wucht in bewegung.

 

auslöser ist ihr fulminanter brass-pop, der bayerisch geerdet ist, aber international zu begeistern versteht. denn bei la brass banda geht es nicht um nostalgische heimatkunde, sondern um das zusammenfließen von widersprüchlichem. da trifft punk auf soul, dub auf ska, bayerische polka auf balkan beat, mariachi-musik auf karibik-klang - alles in einem kraftstrotzenden stilmix, der sämtliche klischees auf den kopf stellt.

 

fast alle musiker besitzen einen fundierten jazz- oder klassik-background, haben sich aber längst von sämtlichen coolness- oder purismus-regeln freigespielt. die einzige regel, die labrassbanda heute akzeptieren, lautet: es muss den körper zum vibrieren bringen. dass ihnen das ganz vortrefflich gelingt, bewiesen la brass banda zuletzt mit ihrem aktuellen, zweiten album "übersee", drei am stück ausverkauften konzerten im münchner circus krone und einer ganzen reihe von ausverkauften clubgigs vom norden bis zum süden deutschlands. die überflieger vom chiemsee zieht es also in immer noch lichtere höhen - bleiben aber doch die sympathisch-sturschädeligen bayernburschen von nebenan.

 

"...sind momentan das heißeste ding im musikalischen untergrund nördlich der alpen." (stuttgarter zeitung)

 

"...eine band wie diese hat man noch nicht gehört. sie sind die 'men in blech' mit dem auftrag jeden club, jede halle in grund und boden zu spielen. labrassbanda ist junge avantgarde aus großstädtischem kontext, und ganz im hintergrund kann man die alpen sehen." (süddeutsche zeitung)