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In der Kubatur des Kabinetts + Kulturkontakt Austria@Fluc / Fluc Wanne

In der Kubatur des Kabinetts + Kulturkontakt Austria

Mi., 13. Mai. 2015 21:00 @ Fluc / Fluc Wanne , Wien - Leopoldstadt

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Informationen


der kunstsalon im Fluc zeigt:

1.
PLASTICITY
Die Stadt als Plastik

mit
Paul Busk | Deep Inc| Marlene Hausegger | Markus Oberndorfer | Käthe Schönle
zusammengestellt von Liddy Scheffknecht

“Plasticity” versammelt KünstlerInnen, die öffentlichen Raum als modellierbaren, plastischen Ort begreifen. Meist ungefragt wird von ihnen urbaner Raum durch oft einfache gestalterische Mittel verändert. Charakteristisch ist der spielerische jedoch nicht unkritische Umgang mit städtischen Elementen und Strukturen. Durch Plakate und Applikationen, Schrift, Linien oder performative Handlungen transformieren sie soziokulturellen Raum. Ihre Eingriffe bilden fantastische Welten, kleine Erzählungen mit oft klugen Pointen, entführen mal sanft und charmant, mal gewaltig und radikal aus dem Alltag. Aufmerksamen BewohnerInnen der urbanen Landschaft geben die Interventionen Anstoß, einen alternativen Blick auf die Stadt als architektonisches aber auch gesellschaftliches Gefüge zu gewinnen. So tritt die plastische Arbeit sowohl als Artefakt als auch soziale Plastik hervor.
Eine Auswahl an StadtinterventionistInnen wird eingeladen, das Fluc zu bespielen. Ihre kontextbezogene, ortsspezifische Arbeitsweise kommt dabei auch dort zur Anwendung. Innen - und Außenraum sowie auch die unmittelbare urbane Umgebung sind Radius künstlerischer Aktion.Das Spektrum reicht von kleinen, subtilen Invasionen über Videos bis zu großflächigen Plakatwänden und Installationen.

2.
CONNECTIVE CORRIDOR
In Kooperation mit KulturKontaktAustria und BKA

mit
Nikola Kekerovic
Michaela Knizova
Elif Süsler

Kuratiert von Ursula Maria Probst

In Kooperation mit KulturKontaktAustria und BKA bespielt das Fluc, die an den Außenwänden der Fluc-Architektur installierten Billboardwände. Das Projekt “Connective Corridor” ist Teil der 2013 gestarteten und fortlaufenden Kooperation. Einer politischen Praxis von Kunst im Stadtraum wird im Austausch und in Zusammenarbeit mit internationalen KünstlerInnen, die sich als Artist-in-Residence für 3 Monate in Wien aufhalten, damit eine Präsentations- und Interventionsfläche im urbanen, öffentlichen Raum geboten.

Laut dem Politikwissenschaftler Oliver Marchart impliziert der Begriff der Public Art per se den Begriff der politischen Kunst. Abwesenheiten und Aussparungen dessen, was wir unter politischer Kultur verstehen, dominieren durch die zunehmende Kommerzialisierung und Public Private Partnerships unseren Stadtraum. Diesemtranskulturelle Dynamiken, sozialen Raum und Lebensrealitäten zunehmend ausklammernden Prozess, will das Projekt “Connective Corridor”entgegenwirken.

Bilder, wie wir sie im öffentlichen Raum antreffen ,wie sie via Massenmedien, Internet oder Social Media produziert werden, beeinflussen unsere Wahrnehmung und unser Denken. Laut der Kulturtheoretikerin Marion von Osten geben sie in ihren unterschiedlichen Ausprägungen bestimmte Sichtweisen und Hierarchien wieder. Im Gegenzug dazu wirft das Projekt “Connective Corridor” Fragen zur Rolle der Kunst in diesem Zusammenhang auf: Über welche Methoden verfügt die Kunst, um im öffentlichen Raum klare Statements zu formulieren? Worin bestehen die künstlerischen Wirkungsmöglichkeiten in Gesellschaft und Öffentlichkeit?

Die von den KünstlerInnen Nikola Kekerovic, Michaela Knizova und Elif Süsler großflächig bespielten Billboard-Wände richten sich gegen die ungleiche Verteilung von Verfügungsgewalt und die Ausgrenzung von Teilen der Öffentlichkeit. Die Ökonomie, die Wahrnehmung und der Übergang der Stadt mit ihren zentralen und peripheren Orten und ihren sozialen Gruppierungen, die Artikulierung dessen, in welchen Kontext dazu die eigene Geschichte steht, werden durch künstlerische Interventionen in dem Projekt “Connective Corridor” thematisiert. Die Definition und der aktuelle alltägliche Umgang mit Toleranz gegenüber Mitmenschen, Minderheiten, Fremden ist ebenso Thema, wie die Hinterfragung dessen, wie Raum- und Ortsdefinitionen sich verändern.

Das Billboard “Vienna Steak” von Nikola Kekerovic ist Teil seiner digital mit dem Mobile Phone gemachten Serie “Dicktator,” die er täglich via soziale Netzwerke versendet. Das Projekt”Doppelgangers” von Elif Süsler zeigt als Billboard-Installation ausgewählte Situationen, die in verschiedenen Stadtteilen Istanbuls und Wiens fotografiert wurden, die als Touristenmagnete gelten. Das Projekt von Elif Süsler verfolgt die Intention, das ansonsten auf Touristenfotos nicht Sichtbare zu zeigen und die daraus resultierenden Bildsequenzen in Beziehung zum öffentlichen Raum zu setzen. Inspiriert von geschichtsträchtigen Plätzen, die Assoziationen wachrufen, arbeitet Michaela Knizova. “Winds Are Landing At The End Of Time” reflektiert eine post-apokalyptische Welt in der nur noch “Adam” und “Eva” überlebt haben. Ihr Bilboardsujet zeigt eine intime Szene, die sich im Kontrast zu den perfekten Körpern befindet, wie sie auf den im Stadtraum meist als Werbeflächen genützten Billboards auftauchen.

Die folgendenStatements wurden von den involvierten KünstlerInnen verfaßt: .

Nikola Kekerovic, Vienna Steak, 2015, Billboard (Bild 1 von oben)

This work is from my series of drawings called “DICKTATOR” which I made by mobile phone. In that seria I am dealing with drawing in kontextual way with relation between sign and text. They called “DICKTATOR” ironically because they should dictate viewers thoughts and don´t let them to think. They are usualy simple and obvious. I had never materialized them by my hand and i don’t have to do it, except in digital form so they should stay like that in digital world where they made. They have been made almost every day and uploaded to my social networks pages as FB, instagram etc.

Born in 1991 Banja Luka, Bosnia and Herzegovina, where he finished Academy of Art. Co-founder and member of “Apartman”- project for popularisation of contemporary art in Bosnia and Herzegovina. Exebited in several international and local projects and exibitions. Winner of “6th NamaTre.ba” bienal in cooperation with “KulturKontactAustria” for best young video artist in Bosnia and Herzegovina. Lives and works in Banja Luka.

Michaela Knizova, Winds Are Landing At The End Of Time, 2014, Billboard (Bild 2 von oben)

Winds Are Landing At The End Of Time is an open-ended series I have started in 2014. In this series I create the poetic post-apocalyptic atmosphere of a world where only one man and one woman are left, a reversed Adam and Eve so to say. The theme of apocalypse is one of the most interesting anthropological concepts for me because of its absolute dimension which includes not only the individual ends but also the end of all that is human. It symbolizes a return to an innocent state of nature. The photo from this series chosen for the billboard shows a natural and fragile form of intimacy that is usually not possible to see in the streets. It is an opposition to billboards which usually show perfect bodies in a staged form of intimacy, using the human body in a very aggressive way.

Born in 1982, Michaela Knizova grown up in Slovakia where she finished her art studies in New Media in Koice, in summer 2014. Michala currently lives and works in Luxembourg. She works primarily with photography and post-photography, while sometimes also engaging with video and performance art.

Elif Süsler, Doppelgangers, 2015, Billboard (Bild 3 von oben)

The project Doppelgangers shows the selected images amongst many, which are cropped out from the backgrounds of touristic photographs that I took in several districts in Istanbul and then in Vienna. It aims to bring forward the unseen subjects during the act of recording what is considered as important. In other words, the extras of the photographs are becoming the main actors of the scene on a large billboard facing to a crowded street of the city, although they remain still anonymous because of the pixelation due to extensive enlargement of the photographs. Then, they come together with their `perfect´ couples, which they will probably never meet.
Born in Ankara 1983, Elif Süsler received her BA and MA degrees in Visual Arts and Visual Communication Design at Sabancı University,Istanbul, Turkey (2006), where she also studied as an exchange student in L´Ecole Supérieure d´Art de Grenoble, France (2009). She attended an intercity artist exchange project, Art-homes, that took place in Istanbul (2010) and Munich, (2011). In 2012, she was awarded Unesco Aschberg Bourse and was selected for a residency program organized by National Museum of Contemporary Art, Seoul, Korea. She lives and works in Istanbul.

21:00
eintritt frei

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